Anmelden
05.10.2022

Bestrafung in Deitingen

Die Umstände für den Samstag, 1. Oktober waren hervorragend. Man hatte bis jetzt noch kein Spiel verloren, Manuel Mucha konnte gegen seinen Ex-Verein antreten und das schlechte Wetter trieb Leute in die Halle. Es war also angerichtet für das Duell Waldenburg gegen Deitingen.

 

So gut wie die Umstände verlief auch der Start ins erste Drittel. Es sollte gerade mal 26 Sekunden dauern bis zu der erste Treffer erzielt wurde. Benjamin Arm verwertete einen nicht konsequent genug abgefangenen Pass per Backhandvolley und brachte die Eagles in Führung. Aber auch das erste Tor der Solothurner sollte nicht all zu lange auf sich warten lassen. Stüdi erzielte per abgelenktem Slapshot den Ausgleich für seine Farben. Entweder war nun die Euphorie durch den ersten Gegentreffer gedämpft worden, oder die Gäste waren nie wirklich wach im Startdrittel. So oder so, der Ball lag innerhalb von elf Sekunden zweimal im Tor der Adler. Und auch wenn Benjamin Arm seinen zweiten Treffer nicht einmal eine Minute nach dem dritten Gegentor erzielte, lag das Momentum doch beim Gegner. Weitere Tore sollten jedoch keine mehr fallen, aber bei 19:21 wurde noch eine Strafe gegen Manuel Mucha ausgesprochen.

 

So startete man in Unterzahl ins zweite Drittel. Die Gastgeber wussten dies auszunutzen und erzielten durch Kofmel das 4:2. Die Adler schienen sich nun etwas gefangen zu haben und begannen das Spieldiktat in die Hand zu nehmen. Jedoch scheiterte man entweder an sich selbst oder am gegnerischen Torwart. Und wie es das alte Sprichwort sagt: «Wenn di sie vorne nicht machst, bekommst du sie hinten rein.». So war es den auch, die Deitinger zeigten sich Effizient und konnten nochmals zwei Tore nachlegen. So ging man mit einem 6:2 für den Gegner in die Kabine.

 

Nun war es an den Eagles das Spiel nochmals in die Hand zu nehmen. Noch einmal wurde der Druck erhöht und disziplinierter nach vorne gearbeitet. So war es den auch zum dritten Mal Benjamin Arm, der den Ball im Tor der Deitinger unterbrachte. Der Trend zeigte nun wieder nach oben bei den Baselbietern. Man war besser auf Konter vorbereitet, verwaltete den Ball geschickter in der Offensiven Zone und machte so gut wie keine Eigenfehler mehr. Es sollte noch besser kommen, denn bei 50:49 wurde eine Strafe gegen Stüdi wegen zu hartem Körpereinsatz ausgesprochen. Die Adler münzten die Überzahl durch ein Tor von Manuel Mucha um und erhöhten den Druck weiter aufs gegnerische Tor. Bei 56:15 nahmen die Spielertrainer Hänggi-Mucha-Rudin ihr Time Out. Man versuchte nun den Druck noch mehr zu erhöhen, in dem man den Torwart durch einen sechsten Feldspieler ersetzte. Mehr als eine weitere Strafe für die Gastgeber schaute aber nicht mehr heraus. So erlitten die Eagles die erste Niederlage der Saison.

 

Die Niederlage kann auf mehrere Ursachen zurück geführt werden. Zum einen hatte man Absenzen, welche es nicht ermöglichten mit vollen drei Linien anzutreten. Hinzu kommen eine schlechte Chancenauswertung, das unkonzentrierte Startdrittel und der wohl gewichtigste Grund: der schlechte Trainingsbetrieb der vergangenen Woche. Am Ende spielt man eben doch wie man trainiert. Die Niederlage ist nicht nur deshalb ärgerlich, weil der Gegner schlagbar gewesen wäre, sondern weil auch die drei Punkte wichtig gewesen wären im Kampf um die Playoffplätze. Man soll aber auch etwas Positives aus jedem Spiel mitnehmen. So können die Adler getrost sagen, dass man erneut ein Drittel zu Null gespielt hat und bei 6 gegen 5 (und 4) keine Gegentor in Kauf nehmen musste. Am kommenden Wochenende sieht es aber gleich wieder weniger positiv aus: Am Samstag, 08.10.2022 empfängt man zu Hause die Lions Konolfingen um 17:00 Uhr. Ein Duell, welches die Adler noch nie für sich entscheiden konnten. Von den vergangen vier Spielen verlor man die letzten drei gar deutlich. Am Sonntag geht es Auswärts nach Urdorf zu Unihockey Limmattal, Anpfiff ist um 19:00 Uhr. Die Zürcher sind auf diese Saison hin in die Gruppe 1 gewechselt und haben letzte Saison das entscheidende Spiel 5 in den Auf-/Abstiegs-Playoffs verloren. Ein paar alteingesessenen Adler werden sich noch an diesen Gegner erinnern, die jüngste Begegnung ist noch aus dem Jahre 2016, als man gegen genau diesen Gegner abgestiegen ist.