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18.02.2017Herren 2. Liga GF

Heimspiel-Dernière mit Sieg gekrönt!

Die Zweitliga-Adler bezwingen im letzten Heimspiel der Saison den UHC Black Creek Schwarzenbach mit 6:5 (1:1, 3:2, 1:2) nach Verlängerung. Wie wichtig dieser Heimsieg für das Ego und die angekratzte Moral der Equipe war, zeigte der überschwängliche Jubel nachdem der entscheidende Treffer in der Overtime fiel. Doch der Reihe nach.

Vor Wochenfrist kehrten die Adler mit einer nur schwer verdaulichen 6:11-Niederlage aus Burgdorf zurück. Wie schwer man an dieser Niederlage gegen das Kellerkind aus Burgdorf zu kauen hatte, zeigte die Tatsache, dass niemand aus dem Team wirkliche Lust verspürte einen Spielbericht zu verfassen. Sechs Tage später sieht die Gemütslage wesentlich besser aus und dies war dem guten Auftritt gegen das Drittplatzierte Schwarzenbach geschuldet. Obwohl es für die Adler im Bezug auf die Tabellensituation um nichts mehr ging, wollte man nochmals alles in die Waagschale werfen, um sich vom treuen Heimpublikum anständig zu verabschieden. Der Start ins Spiel vor über 200 (!) Zuschauern verlief vielversprechend. Kaum war das Spiel angepfiffen, hatte David Stebler den Führungstreffer auf der Schaufel. "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben", den beim nächsten Einsatz machte es der gleiche Akteur besser und erzielte den Führungstreffer für seine Mannschaft (3`). Nur etwas mehr als zwei Minuten später waren dann aber die Gäste ebenfalls ein erstes Mal erfolgreich. Ein zügig und schnörkellos vorgetragener Angriff schloss ein aufgerückte Schwarzenbach-Verteidiger entschlossen und wuchtig ab. Ein sehenswerter Treffer! Die Partie war nun so richtig lanciert. In der Folge erspielten sich beide Mannschaften einige Torchancen, doch ein erfolgreicher Abschluss wollte keiner Mannschaft bis zur ersten Pause gelingen. 16 Sekunden nach Wiederanpfiff ging Schwarzenbach ein erstes Mal in Führung. Doch der Gäste-Jubel verhallte sofort, denn ganze neun Sekunden später erzielte Kevin Frei den Ausgleichstreffer. Mit dem ersten Powerplay des Abends konnte Simon Werthmüller den Gastgeber wieder in Führung schiessen (24`).  Dreissig Sekunden nach dem Führungstreffer wanderte zum ersten Mal ein Adler auf die Strafbank und auch der Gegner wusste sein erstes Powerplay auszunutzen. Wieder vergingen keine zwei Minuten und die Oberbaselbieter lagen wieder in Front. Jan Wenger war erfolgreich. Es waren kurzweilige siebeneinhalb Minuten und so sollte es doch nach dem Gusto des Publikum weitergehen. Doch stattdessen ging in der Folge der Rhythmus des Spiels etwas verloren und der Grund war mitunter kurios. Gleich zwei Mal innert weniger Minuten stieg die Anzeigetafel aus, was jeweils einen Unterbruch zur Folge hatte. War der erste Ausfall einem "Wackelkontakt" geschuldet, verursachte der zweite Ausfall ein an der Bande hart geführter Zweikampf, der sein Ende unglücklich unter dem Speakertisch nahm. Es sollte dies eine von wenigen "harten Aktionen" gewesen sein in einer ansonsten zwar umkämpften aber fairen Partie, nimmt man frühere Duelle als Vergleichsgrundlage. Und doch gab es über die gesamte Spieldauer gesehen auch ein paar Strafen (3x 2min für das Heimteam und 5x 2min für die Gäste), wie es sie in jedem Unihockeyspiel gibt. Nachdem sich die zweite Phase des Mitteldrittels wie ein Kaugummi in die Länge zog waren wohl viele Zuschauer froh, als die Unparteiischen zur zweiten Pause pfiffen. Nachdem im ersten und zweiten Umgang jeweils viel los war, durfte man gespannt sein, was zu Beginn des letzten Drittels geschehen sollte. Die Antwort? Nichts! Zumindest "nichts" in den ersten fünf Minuten. Und dann das.. Schwarzenbach egalisierte wiederum den Spielstand (4:4) und für die Gäste kam es noch besser, als sie in der 49. Spielminute in Führung gingen. In den ersten zehn Minuten des Schlussdrittels war erstmals an diesem Abend deutlich zu merken, dass es für Schwarzenbach in dieser Partie um mehr (Playoffplatz) ging als für die Adler. Doch die Adler gaben sich nicht auf. In buchstäblich letzter Minute (59:02) traf Florin "Flupi" Liesch aus der Distanz zum vielumjubelnden Ausgleichstreffer. Verlängerung.. und in dieser machte das Heimteam den wesentlich agileren Eindruck (Dies war insofern nicht ganz überraschend, als das Schwarzenbach doch relativ früh auf zwei Linien umstellte, um dem Spiel die gewünschte Wendung zu geben). Die Konsequenz waren hochkarätige Torchancen doch alleine der omnipräsente Infanger vergab drei Mal aus aussichtsreicher Position. Und dann das... Jan-Eerik Maertens tankte sich über den rechten Flügel durch und schritt mit viel Zug aufs gegnerische Gehäuse zu bis er unsanft gebremst wurde. Die Situation war etwas unübersichtlich, ging alles doch enorm schnell. Fakt war, dass der robuste und kräftigste Eagles-Akteur am Boden bzw. im Tor lag. Fakt war auch, dass die Schiedsrichter den Adlern ein Penalty zusprachen. Simon Werthmüller übernahm die Verantwortung und wie! Der Flügelstürmer verwandelte wunderschön zum 6:5! Grosser Jubel bei den Einen und noch grösserer Frust bei den Anderen, denn mit dieser Niederlage verabschiedete sich Schwarzenbach um das Rennen um einen Playoff-Platz. Bei einem Sieg hätte es für die Gäste eine echte "Finalissima" in der letzten Meisterschaftsrunde in einer Woche gegeben. So ist die Sache nur mehr oder weniger durch (nur noch ein Wunder und einen Sieg mit 10 Toren Differenz würde den Sprung auf den "Aufstiegsplayoffplatz" - Rang 2 - noch möglich machen). Den Adlern konnte dieser Umstand letztlich egal sein und mit dem "Baselbieter-Lied" wurde der Sieg im letzten Heimspiel der Saison gefeiert. Am kommenden Samstag findet nun die letzte Meisterschaftspartie der Spielzeit 16/17 statt. Es geht zum Team Aarau, dem Gruppensieger und Aufstiegskandidaten.

Flyer: Waldenburg Eagles Vs. Black Creek Schwarzenbach