Overtime-Sieg

Safety first
Der Beginn war geprägt von gegenseitigem Respekt. Der Gastgeber versuchte deutlich tiefer zu stehen und dem Oberklassigen das Spieldiktat zu überlassen. Man schien die Lehren aus dem ersten Heimauftritt gezogen zu haben. Mit gezielten Kontervorstössen versuchte man gefährlich vor dem Aargauer-Tor aufzutauchen und dieses Vorhaben gelang. Die Adler erspielten sich so einige hochkarätige Torchanchen, alleine der Torerfolg blieb dem Gastgeber verwehrt. Baden seinerseits war vorwiegend durch seine Paradelinie gefährlich. Wenig überraschend war es dann ein Angreifer dieser Linie, welcher in der letzten Spielminute des ersten Drittels das erste Tor für die Gäste erzielen konnten. Gemessen an den Torchancen war es eine schmeichelhafte Führung für den Oberklassigen.

Mehr investiert
Zu Beginn des zweiten Durchgang nahmen die Gastgeber das Heft in die Hand ohne den ganz grossen Druck aufs gegnerische Tor zu entwickeln. Trotzdem verzeichneten die Adler einige Tormöglichkeiten. Doch auch Baden-Birmenstorf blieb bei seinen Vorstössen stets gefährlich. In der Endphase des Mitteldrittels durfte sich das Heimteam in Überzahl probieren. Als eine Minute  der Strafzeit vorbei war, musste gar noch ein zweiter Gäste-Akteur auf die Strafbank. Trotz fast einminütiger doppelter Überzahl wollte der Ausgleichstreffer nicht fallen.

Endlich Tore
Wie im Heimspiel vor einer Woche waren die Adler im Schlussdrittel zum ersten Mal erfolgreich. Andreas Krattiger war für den erlösenden Ausgleichtreffer (45`) besorgt. Mit einem weiteren Überzahlspiel bot sich zehn Minuten vor Spielende gar die Chance auf den erstmaligen Führungstreffer. Doch im Powerplay war (vorerst) noch der Wurm drin. Die Adler kamen kaum zu Chance und schlimmer noch, man liess sich vom Erstligisten auskontern und dieser erzielte prompt wieder die Führung. Dann die wohl spielentscheidende Szene. Ein Adler schoss, der Torhüter lenkte den Ball - von aussen kaum zu sehen - ins Out hinter das Tor. Die Unparteiischen zeigten einen Freistossball für die Gäste an, um sich dann vom Gästetorhüter zu korrigieren. Was für eine tolle Fairplay-Aktion des Aargauer-Schlussmanns! Das diese faire Geste vom Heimteam mit einer erfolgreichen Freistossausführung umgehend bestraft wurde war äusserst bitter für Baden-Birmenstorf. Verlängerung.

Aller guten Dinge sind vier
Waren die ersten drei Powerplay-Situationen für das Heimteam noch zum Vergessen, machten sie es in der Overtime besser. Ganze 17 Sekunden brauchten die Adler um die vierte Bankstrafe der Gäste in das vielumjubelnde Siegestor umzumünzen. Mucha legte quer in den Slot, der eingelaufene Wenger verwandelte. Nach 62 Minuten und 12 Sekunden war somit die Partie entschieden und die Eagles konnten in der Serie mit 2:1 in Führung gehen.

Weiter geht es am kommenden Freitagabend (20.00 Uhr, Halle "Go Easy" in Siggenthal) mit dem nächsten Auswärtsspiel. Sollten die Adler dieses Spiel siegreich bestreiten, steigen sie in die erste Liga auf. Geht das Spiel verloren, wartet am Sonntagnachmittag (17.00 Uhr) eine allfällige "Finalissima" in der Dreifachhalle Oberdorf.