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25.06.2018Herren 2. Liga GF

Weihnachten im Juni

Auf den Tag genau sechs Monate vor Heilig Abend zeigen sich die Zweitliga-Adler in Spendierlaune und verteilen rekordverdächtig früh und ebenso grosszügig die ersten Weihnachtsgeschenke. Der Gegner bedankte sich in Form von zwei späten Torerfolgen, welche gleichbedeuten waren für das Ausscheiden der Adler in der zweiten Runde des Schweizer Cups.

Furioser Start
Nach nur fünf Minuten lag der Unterklassige Gastgeber aus dem Waldenburgertal gegen den Erstligisten aus Deitingen mit 2:0 in Führung. Ein zügig vorgetragener Gegenstoss schloss der starke Steiner auf Zuspiel von Rudin nach 39 Sekunden mit 1:0 ab, ehe Stebler in der fünften Minute einen Abpraller erfolgreich verwerten konnte. Der Gäste-Torhüter, welcher mit einem Torhütershirt des Liga-Konkurrenten Lok Reinach aufspielte (was es nicht alles gibt im Unihockey-Sport.. da scheint das neue Shirt für den Neo-Torhüter Deitingens noch nicht verfügbar gewesen zu sein.. Tja, eventuell auch eine Begleiterscheinung der vom Verband völlig unnötig terminierten Cuprunde mitten im Sommer..), konnte einen Schuss von Infanger nicht kontrollieren und sein Sturmkollege sagte entsprechend "danke". Im ersten Drittel verzeichnet der Zweiligist noch weitere gute Torchancen, welche jedoch allesamt nicht genutzt werden konnten. Und der Favorit aus Deitingen? Vom Erstligisten kam in den ersten 20 Minuten erstaunlich wenig.

Bruch bei Spielmitte
Mit Anpfiff des Mitteldrittels stand erstmals Thomas Bieber für die Gäste auf dem Feld. Der NLA-erprobte Verteidiger mit grossen Abschlussqualitäten griff ins Geschehen ein und prompt wurde beim Gegner eine spielerische Linie sichtbar(er). Wurden im ersten Drittel die Bälle immer wieder hoch hintenraus gespielt, versuchte sich der Gegner nun anderweitig nach vorne zu kombinieren. Auch im Zweikampfverhalten legten die Gäste eine Schippe drauf. Dies kam vor allem der quirlige und laufstarke Steiner immer und immer wieder zu spüren. Steini musste mehrfach einstecken und irgendwann lüpfte es dem als äussert fairen Sportsmann bekannten Akteur wohl den Hut und so wanderte erstmals ein Adler für ein Frustfoul (zu recht) auf die Strafbank. Es war zu jener Zeit, als die Adler auch bei Spielmitte den (vereinbarten) Torhüterwechsel vollzogen. Berger, welcher in "seinen" 30 Minuten den Kasten "rein" halten konnte, überliess das Adler-Gehäuse Gassmann. Dieser durfte sich also alsbald in dieser Unterzahl-Situation auszeichnen. Wobei auszuzeichnen hatte er sich zu Beginn herzlich wenig, da gefährliche Abschlüsse des Erstligisten Mangelware blieben. Und doch konnten die Gäste noch in der erwähnten Überzahl dank einem Adler-Eigentor jubeln. Nur eine Minute später erhielte Deitingen einen (berechtigen) Penalty zugesprochen, welchen sie jedoch nicht vewerten konnte. Statt 2:2 hiess es dann aber dank dem Powerplaytor (39`) durch Bitterli 3:1. Die Zweittore-Führung hielt nicht lange, den nur 33 Sekunden nach dem Tor verkürzte Deitingen unter gütiger Mithilfe der Adler-Defensive wieder. Wieder so ein Geschenk.

Schwacher Schluss
Je länger das Spiel dauerte, desto weniger Energie schienen die Adler im Tank zu haben. Offensiv trat man nur noch wenig in Erscheinung und entsprechend wurden die Torchancen weniger und weniger. Zweieinhalb Minuten vor Schluss erhielt Deitigen ein Freistoss im Eck der Adler zugesprochen. Mit einem Time-Out berieten sich die Gäste, um danach mit einem einfachen Spielzug den Gastgeber zu düpieren. Die ganze Aktion war - mit Verlaub - äusserst stümperhaft verteidigt. Mit dem 3:3 kippte das Momentum komplett und es war nicht weiter verwunderlich, dass kurz darauf gar noch das 3:4 folgte. Von diesen zwei Tiefschlägen erholte sich das Team, welches  aus unterschiedlichen Gründen auf einige Stammkräfte/Routiniers verzichten muste, nicht mehr.

Es gibt viel zu tun
Im angelaufenen Sommertraining, dem  bevorstehenden Trainingsweekend, sowie den vielen Halleneinheiten wird sich das Team den nötigen Schliff für die Mitte September beginnende Meisterschaft holen. Und die Arbeit geht dem Team so schnell nicht aus, dass zeigte diese Cuppartie deutlich.