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06.01.2018Herren 2. Liga GF

Riesen "Murks" zum Jahresauftakt

Drei Wochen sind vergangen seit dem letzten Auftritt Mitte Dezember in Bremgarten. Ganz offensichtlich bekam die längere Weihnachts-/Neujahrspause dem Fanionteam der Eagles überhaupt nicht. Es war wohl eine der schwächsten (wenn nicht die schwächste) Saisonleistung, welche die Adler dem zahlreich erschienen Heimpublikum zeigte. Phasenweise war das Ganze von aussen kaum anzuschauen. Nach dem ersten Drittel stand es 2:2. Für die Adler trafen Wenger und Schmutz. Ein guter Lohn für einen sehr schwachen Start ins neue Jahr. Wer vor Langeweile nicht eingenickt ist und wachsam blieb, bekam gegen Ende des Drittels noch die eine oder andere schöne Kombination zu sehen. Mehr war da nicht. Der Stotter-Start veranlasste den Cheftrainer nicht zum ersten Mal in dieser Saison schon sehr früh zu einer Umstellung auf zwei Linien. Ob diese Massnahme die "zukunftsweisende Allerweltslösung" ist? Solange der Erfolg da ist, macht der Trainer zumindest nichts falsch. Die frühe Reduktion des Personals sorgte auf der Tribüne auf jeden Fall für einigen Gesprächsstoff. Für einmal erzielte die Umstellung im Fortlauf der Partie keine sichtbare Verbesserung. Da auch das zweite Drittel mit dem Resultat von 2:2 endete, stand es - wer in der Schule gut aufgepasst hat - nach 40 Spielminuten 4:4. Im zerfahrenen Mittelabschnitt, das geprägt war von vielen Strafen, waren für das Heimteam Rudin und Frei erfolgreich. Im Schlussdrittel plätscherte das Geschehen auf bescheidenem Niveau dahin, wobei man an dieser Stelle den Gästen aus dem Emmental keinen Vorwurf machen darf. Sie wehrten sich nach Kräften sehr gut. Viel mehr kamen die Adler einfach nicht auf Touren, als ob das Fondue Chinoise von Weihnachten noch nicht verdaut war. Das Heimteam konnte nicht Zusetzen und bei einigen schien der Energie-Tank hintenraus ziemlich leer zu sein. Zweieinhalb Minuten vor Schluss stand es immer noch 4:4, ehe den Gastgebern rund drei/vier Meter vor dem Schüpbach-Tor in zentraler Position ein Freistoss zugesprochen wurde. Werthmüller wurde extra für diesen Freistoss aufs Feld beordert. Er nahm den Ball hoch und zauberte diesen in unnachahmlicher Weise mit einem "Zorro-Move" ins gegnerische Tor! Dieser Freistosstreffer sollte tatsächlich auch das "Game-Winning-Goal" darstellen, denn danach liess das Heimteam gekonnt die verbleibenden Sekunden verstreichen und so konnten die Gäste nicht mehr gefährlich vor dem Eagles-Tor auftauchen. Heimsieg. Drei Punkte. Nicht mehr und nicht weniger.

Am kommenden Samstag (18.30 Uhr BBZ Biel) reisen die Adler zum Auswärtsspiel gegen Biel-Seeland. Will man aus dem Seeland weitere Punkte entführen, braucht es eine deutliche Leistungssteigerung von jedem Akteur. Den praktisch alle Spieler agierten zum Jahresauftakt (teils weit) unter den eigenen Möglichkeiten.