Anmelden
24.11.2019Herren, 1. Liga GF

Revanche geglückt

Rund zwei Monate nach der schmerzhaften Heimniederlage gegen Unihockey Mittelland (2:7) und dem Lamentieren darüber, dass viel mehr möglich gewesen wäre, gelingt dem Fanionteam aus dem Baselbiet nach einem starken letzten Drittel die Revanche.

Unihockey Mittelland startete druckvoll ins Spiel und versuchte von Beginn weg hoch in der gegnerischen Platzhälfte zu stehen und so die Eagles zu Fehlern in Tornähe zu zwingen. Die Taktik schien zu fruchten und nach weniger als 4 Minuten erhöhte das Heimteam das Score auf 1:0. Die Lösung gegen einen hoch stehenden Gegner lag auf der Hand: Den Ball schnell und direkt spielen und die sich bietenden freien Räume nutzen. Wie das konkret aussehen könnte, demonstrierte die Linie um Center und Torschütze Jänchen wenige Minuten später wie aus dem Schulbuch. Unter Druck sauber und schnell ausgelöst, ein paar direkte Pässe und den Ball ins verwaiste Tor bugsiert, so macht das Spass. In der Folge bot sich ein Schlagabtausch, in welchem dem Gastgeber noch ein weiteres Tor gelingen sollte, ehe die Sirene das erste Drittel beendete.

Die Geschichte des Mitteldrittels ist rasch erzählt. Das Drittel war umkämpft und abgesehen von je zwei Toren und je einem nicht genutzten Powerplay passierte nicht viel. Positiv aus Sicht der Gäste war, dass auf die Treffer von Mittelland jeweils mehr oder weniger direkt eine Antwort gefunden wurde, sodass der Rückstand nach 40 Minuten nur ein Tor - also nichts - betrug. Die Offensivabteilung der Eagles zeigte bis dato nicht die überzeugendste Leistung, sodass in diesem Drittel mit Nov und Marti zwei Verteidiger in die Presche sprangen und das Team mit Toren auf Kurs hielten. Spoiler: Die Stürmer, Knipser und sonstigen Ballakrobaten brauchten heute wohl etwas mehr Zeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen, zündeten ihr Feuerwerk dann aber noch rechtzeitig im letzten Drittel.

Für das Schlussdrittel entschieden sich die Coaches der Gäste dazu, noch einmal Kräfte zu bündeln und fortan mit zwei Linien zu agieren. Diese Massname zeigte zu Beginn, um es so positiv wie möglich zu umschreiben, keine Wirkung. Im Gegenteil: Kaum war das letzte Drittel angepfiffen, musste der Waldenburger Schlussmann Gassmann, welcher auch heute wieder eine starke Partie zeigte, bereits hinter sich greifen. Wenige Zeigerumdrehungen später sah sich Headcoach Flury gezwungen, sein Timeout zu nehmen und seinen Mannen lautstark Dampf zu machen. Die Anweisungen, welche eher lauter als taktischer Natur waren, zeigten ihre Wirkung. Die Adler zündeten den Turbo und begannen das Spieldiktat zu übernehmen, ja zeitweise dem Gegner förmlich Tür und Tor einzurennen. Allen voran ein entfesselter Dominic Mucha, der nun auch so richtig im Spiel angekommen war. Nach einem Doppelschlag knapp 10 Minuten vor Schluss lagen die Eagles zum ersten Mal an diesem Abend mit einem Tor in Front, sodass sich das Heimteam gezwungen sah, mit einem Timeout den Spielfluss zu brechen und sich neu zu sortieren. Doch der Sieg sollte den Gästen nicht mehr zu nehmen sein. Auch der sechste Feldspieler der Mittelländer brachte nicht den erhofften Erfolg. Die Waldenburger erhöhten das Skore kontinuierlich und liessen sich diese Partie nicht mehr aus den Händen nehmen. Das „Stängeli" ins leere Tor war die Belohnung für ein hervorragendes letztes Drittel.

TELEGRAMM: Waldenburg Eagles - Unihockey Mittelland 10:7 (1:2, 2:2, 7:3)

Nun gilt es, den Fokus auf das nächste Wochenende zu richten, an welchem wiederum eine Doppelrunde gespielt wird. Die nächste Partie bestreiten die Waldenburg Eagles auswärts gegen Unihockey Luzern am Samstag um 20 Uhr und tags darauf nach kurzer Regenerationszeit wiederum auswärts am Sonntag um 17 Uhr gegen das UHT Schüpbach.

Daniel Steiner