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27.10.2018Herren 2. Liga GF

Gute Leistung oder doch nicht?

Das Fanionteam bezwingt am Samstagabend vor über 130 Zuschauern Black Creek Schwarzenbach mit 8:7. Mit diesem knappen Heimsieg gewinnen die Adler echte "Big Points" und distanzieren den Dauerrivalen aus dem Oberaargau auf sechs Punkte. Nach einem solchen Erfolg und den entsprechenden Konsequenzen in der Tabelle sollte man eigentlich rundum zufrieden sein. Doch Fragen bleiben. So zum Beispiel ob, dass nun ein guter Aufritt war oder eher ein schwächerer?

Beide Mannschaften zeigten zu Beginn viel Respekt voreinander und entsprechend starteten beide Teams verhalten in die Partie. Bis zur Pause blieb auf beiden Seiten das grosse Offensivfeuerwerk aus. Das die Adler dann trotzdem bis zur Sirene vier Tore erzielen konnten, war der gnadenlosen Effizienz geschuldet. Aus handgezählten 5-6 Torchancen resultierten vier - teils schön rauskombinierte - Torerfolge. Das Heimteam nützte zudem eiskalt die defensiven Mängel des Gegners aus. Schwarzenbach gestaltete das Spiel eigentlich sehr ausgeglichen und führte in einzelnen Phasen des Drittels gar die etwas feinere Klinge im Spielaufbau, auch wenn sie nur sehr selten richtig gefährlich vor David Gassmann auftauchten.

Mit einer Portion Wut im Bauch kamen die Gäste aus der Pause. Dies zeigte sich an ihrer offensiveren und zielstrebigeren Spielweise. Auf der anderen Seite stand das Heimteam, dass pomadig und unkonzentriert in die zweiten 20 Minuten startete. Die Konsequenz war ein schneller Doppelschlag der Gäste. Letztlich ging das Mitteldrittel aus Adler-Sicht mit 2:4 verloren. Die Leistung war sicherlich nicht so, wie sich dies das Trainerteam vorgestellt hatte.

Wieder erwischten die Gäste den besseren Start. Kaum war das letzte Drittel angepiffen, verkürzte Schwarzenbach in Überzahl. Die Reaktion des Heimteams blieb aber nicht aus. Mit zwei weiteren Toren hiess es 14 Minuten vor Schluss plötzlich 8:5. Die Vorentscheidung? Natürlich nicht, denn wie schnell es im Unihockey gehen kann, zeigte diese Partie wieder einmal eindrücklich. Viereinhalb Minuten vor Schluss schaffte das kampfstarke Schwarzenbach zum wiederholten Male den Anschluss. Eine spannende Schlussphase stand ins Haus und irgendwie retteten die Adler den 8:7-Vorsprung doch mehr oder weniger souverän über die Runden.

Was bleibt ist die Tatsache, dass die Adler ein Spiel gegen einen direkten Konkurrenten gewinnen konnten, obwohl einige Spieler nicht ihren besten Tag erwischten. Normalerweise reichen zwei verlorene Drittel auch nicht zu einem Sieg, doch dank dem Polster aus dem effizienten Startdrittel klappte es trotzdem. Einen grossen Anteil am Sieg hatte übrigens die dritte Linie (Nov, Hasler, Arm, Werthmüller, Dürrenberger) der Adler, welche offensiv am aufälligsten agierte und gleich für fünf der acht Tore verantwortlich war. Die Ausgeglichenheit in den Linien kann im weiteren Saisonverlauf durchaus noch ein Trumpf werden.

Weiter geht es am kommenden Samstag (3.11.2018) mit einem weiteren Heimspiel. Zu Gast in Oberdorf sind die Crusaders Zürich. Der Aufsteiger ist ein komplett unbekannter Gegner.

KURZTELEGRAMM

Waldenburg-Schwarzenbach 8:7 (4:0, 2:4, 2:3)
Tore: 8` Dürrenberger (Arm) 1:0, 14` Rudin (Hänggi) 2:0, 17` Arm (Werthmüller) 3:0, 18` Infanger (Mucha) 4:0, 24` Schwarzenbach 4:1, 24` Schwarzenbach 4:2, 28` Dürrenberger (Wertmüller) 5:2, 36` Werthmüller (Arm) 6:2, 38` Schwarzenbach 6:3, 39` Schwarzenbach 6:4, 41` Schwarzenbach (ÜZ) 6:5, 45` Bitterli (Steiner) 7:5, 47` Werthmüller (Hasler) 8:5, 53` Schwarzenbach 8:6, 56` Schwarzenbach 8:7
Strafen: 2x2 Minuten Waldenburg