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23.12.2019Herren, 1. Liga GF

Gleiche Spielausgänge - ungleiche Gefühlswelten

Wie gewonnen..
Am Samstagabend empfingen die Erstliga-Adler mit Unihockey Deintingen das "Team der Stunde" aus der ersten Liga. Die Solothurnern konnten nach Stotterstart in die Saison zuletzt sieben Mal in Serie gewinnen. Deitingen, dass über einen erfahrenen Kader - gespickt mit ehemaligen NLA-Akteuren - verfügt, zeigte seine Klasse auch am gestrigen Sonntag, als sie Auswärts die Bern Capitals als bisheriger Tabellenführer gleich mit 10:3 bezwingen konnten. Bezwungen haben sie tags zuvor auch die Adler, dies allerdings erst in der Verlängerung. Die Oberbaselbieter zeigten eine starke und geschlossene Mannschaftseistung und kamen nach einem 3:6-Rückstand zurück. Begünstigt wurde die Aufholjagd durch unzählige Strafen gegen Deitingen, die in der Zweikampfführung mal um mal den Bogen überspannten. In der 51. Spielminute konnte man gar das erste Mal an diesem Abend gar in Führung gehen, doch die Gäste reagierten im Stile einer Spitzenmannschaft und egalisierten innerhalb von wenigen Sekunden wieder das Skore. Alles steuerte auf die Verlängerung zu, als die Adler wenige Sekunden vor Schluss noch einen Konter fahren konnten. Die 2-1-Situation wurde aber zu unsauber zu Ende gespielt und verpasste man eine riesige Möglichkeit, den Sack zu zumachen. So ging es in die Verlängerung, in welcher beide Mannschaften mit offenem Visier agierten. Wie in der regulären Spielzeit gab es Chancen hüben wie drüben. Eine davon verwertete dann der Gast aus Deitingen mit dem goldenen  Goal etwas mehr als zwei Minuten vor Ablauf der Overtime.

Telegramm Waldenburg Eagles - TSV Deitingen Unihockey 7:8 (2:3, 3:3, 2:1) n.V.

..so zerronnen
Den wertvollen und verdienten Punktgewinn am Samstagabend wollten die Adler mit einem Auswärtssieg am Sonntag gegen einen direkten Konkurrenten am Strich vergolden. Der Start ins Spiel gelang wie gewünscht und bis zur Drittelspause lag man mit 3:1 in Führung. Die Oberbaselbieter agierten überlegt (achtung nicht zu verwechseln mit "überlegen") und relativ abgeklärt, auch wenn sich bereits im ersten Drittel einzelne Fehler im eigenen Spiel einschlichen. Einer davon (ein Stellungsfehler in der Abwehr) nutzte das Heimteam zum zwischenzeitlichen 1:2 aus. Der Gastgeber war aber auf und neben dem Platz (so wurde der heimische Torschütze zum 1:2 und dessen Assistgeber mit den Adler-Spielernamen ausgerufen und das Resultat wurde auf der Anzeigetafel verkehrt abgebildet..) im ersten Drittel noch nicht so richtig angekommen. Dies änderte sich dann im zweiten Drittel. Während Fricktal zulegen konnte, bauten die Adler kontinuierlich ab. Das Heimteam besass im Mitteldrittel ein deutliches Chancenplus und die Gäste konnten sich beim Schlussmann bedanken, dass Fricktal nicht mehr als das 2:3-Anschlusstor erzielen konnte. Unerklärlich, wie mal für mal ein Fricktal-Akteur alleine durch die gesamte Defensiv-Zone der Adler spazieren konnte. Unerklärlich, dass man selbst kaum mehr gefährlich vor das gegnerische Tor kam. Unerklärlich, dass die Fehlerquote gefühlt von Minute zu Minute sowohl in der Offensive (so wurde beispielsweise eine 3-1-Gegenstosssituation ziemlich leichtfertig vergeben) als auch in der Defensive zunahm. Es war schon fast frech, dass man eine der seltenen Torchancen dann trotzdem zum 4:2 verwerten konnte. Fricktal seinerseits verkürzte vor der Pause nochmals und so ging es mit einem knappen Vorsprung in die Pause. Wer nun gedacht hatte, dass Spiel der Adler wurde nun deutlich besser, der sah sich getäuscht. Zwar konnte man in der 45 Minute binnen 30 Sekunden zwei weitere Tore erzielen und so zwischenzeitlich auf 6:3 davon ziehen. Alleine die Spielqualität wurde nicht besser. Zu allem Überfluss kassierte man noch eine 5-Minuten-Strafe nachdem ein Fricktal-Akteur unabsichtlich mit dem Stock am Kopf getroffen wurde. Die Strafe wurde mit nur einem Gegentor überstanden und man hatte die 100prozentige, um auf 7:4 zu erhöhen, nachdem der Gastgeber in der Endphase der fünfminütigen Überzahl das Risiko erhöhten und ohne Torhüter agierte. Rudin brachte jedoch das Kunststück fertig, den Ball nicht im leeren Tor unterzubringen. Und so kam es wie es kommen musste. Kurz darauf verkürzte Fricktal auf 5:6, um dann vier Minuten vor Schluss den Ausgleichstreffer zu markieren. Glücklicherweise konnte man sich in die Verlängerung retten und so wurde auch der Punkteabstand gewahrt. Die Niederlage in der Verlängerung ändert eigentlich nichts an der Ausgangslage, liegt man doch mit drei Punkten und dem deutlich besseren Torverhältnis (was einem vierten Punkt gleichkommt) vor Fricktal über dem Strich auf Rang 7 (mit dem doppelten Punktgewinn konnte man überraschenderweise das Unihockey Team Schüpbach in der Tabelle überholen, welches an diesem Wochenende zwei Mal als Verlierer vom Feld musste).

Telegramm Unihockey Fricktal - SV Waldenburg Eagles 7:6 (1:3, 2:1, 3:2) n.V.

Die Waldenburg Eagles wünschen allerseits frohe Weihnachten und schon jetzt einen guten Rutsch ins neue Jahr. Apropos neues Jahr.. In diesem geht es bereits am Samstag, 4.1.2020 mit dem nächsten, sehr wichtigen, Heimspiel gegen die Tornados aus Frutigen weiter.