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23.09.2019Herren, 1. Liga GF

Ein Team, zwei Gesichter

Die Aufsteiger aus Waldenburg mussten bereits im zweiten Meisterschaftswochenende zwei Partien innert 24 Stunden bestreiten. Und es wird nicht die letzte Doppelrunde während dieser neuen Spielzeit bleiben.. Der Verband will es so und entsprechend gibt es während der Saison noch einige weitere Wochenendauftritte im Zweierpack, dafür ist dann die Qualifikationsphase der Meisterschaft Ende Januar 2020 schon vorbei. Es darf sich jede und jeder selbst eine Meinung über den Spielplan bilden, während wir uns erstmals um die beiden absolvierten Auftritte kümmern.

Schwache Heimspielpremiere am Samstag..
Am Samstag(vor)abend zur gewohnten Eagles-Primetime empfing der Aufsteiger mit Unihockey Mittelland einen talentierten und ambitionierten (ihr Ziel ist es gemäss eigenen Aussagen, "diese Saison zu den Topteams zu gehören und sich entsprechend in den ersten Vier einzureihen") Gegner. Wie gut der Gegner wirklich ist, konnte man nur schwer einordnen. Da ein Spielbericht - aus welchem man gelegentlich einzelne Indizien rauslesen kann - zum Saisonauftakt fehlte, war bis auf das nackte Resultat aus der ersten Runde (Niederlage gegen Lok Reinach) nichts zu vernehmen. Der Start in die Partie in der schmucken Heimhalle (oder wie es der Mittelland-Trainer sagen würde "i soemene huere Kaff, sone Halle") war wenig überraschend auf beiden Seiten von Vorsicht geprägt. Während die Gäste mit jeder Minute etwas sicherer wurden, fand das Heimteam überhaupt nicht statt. Sinnbildlich dafür war, dass der erste Abschluss aufs UM-Tor nach 11 Minuten und 55 Sekunden erfolgte. Mit einem 0:2-Rückstand ging es in die erste Pause. Auch nach dem obligaten Pausentee wurde es aus Eagles-Sicht nicht besser. Im Gegenteil. Bei Spielmitte lag man mit 0:4 im Hintertreffen. Das Team war nach dem erfolgreichen Auftritt zum Saisonstart von vor einer Woche nicht wieder zu erkennen. Über die gesamte Spielzeit hatte man das Gefühl, dass die Mannschaft die Handbremse nie wirklich lösen konnte. Ob es daran lag, dass einige Akteure (inkl. Cheftrainer) eine Vergangenheit bei Unihockey Mittelland hatten? Letztlich stand auch noch ein Gegner gegenüber, der in der Defensive unglaublich stabil (inkl. sehr starker Blockarbeit) agierte und kaum was zuliess und so ihrem Schlussmann zu einem äusserst geruhsamen Abend verhalfen. Jeder Adler-Akteur spielte unter seinen Möglichkeiten und so war die Konsequenz letztlich eine verdiente 2:7-Niederlage.

..starke Reaktion am Sonntag
Eines der positiven Punkte an Doppelrunden ist, dass man innert kürzester Zeit die Möglichkeit bekommt, auf eine Niederlage zu reagieren und es besser zu machen. Und die Adler machten es keine 24 Stunden nach der ersten Saisonniederlage besser und zwar deutlich. Es war eine andere Mannschaft, die da auf dem Platz stand. Gleich mit 9:3 konnte Unihockey Luzern bezwungen werden. Den Unterschied machten die Adler nach einem ausgeglichenen Startdrittel im zweiten Abschnitt, welchen sie gleich mit 5:1 für sich entschieden. Zwei Tore davon erzielte das Heimteam sofort nach Anpfiff in den zweiten Umgang innert einer Minute. Alle drei Adler-Linien zeigten sich spiel- und einsatzfreudig. Speziell Freude machte der Auftritt der dritten Linie. Sie zeigte eine tolle Leistung und war für gleich vier Tore an diesem Nachmittag verantwortlich. Darunter auch der Premieren-Treffer von Roman Aebischer, welcher auf diese Saison hin mit einer Doppellizenz von Unihockey Frenkendorf-Füllinsdorf zu den Adlern gestossen ist. War es beim Spiel tags zuvor eine von A bis Z enttäuschende Mannschaftsleistung, konnte man nun gegenteiliges berichten. Mit diesem sehr homogenen Auftritt, aus welchem das Topskorer-Duo Infanger/Mucha mit je vier Torbeteiligungen herausragte, verdiente man sich den Sieg, wenngleich dieser etwas zu hoch ausfiel.

TELEGRAMM: WALDENBURG EAGLES - UNIHOCKEY MITTELLAND 2:7 (0:2, 1:3, 1:2)
TELEGRAMM: WALDENBURG EAGLES - UNIHOCKEY LUZERN 9:3 (1:1, 5:1, 3:1)